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Dozentin in pädiatrischer Physiotherapie erhält Doktorinnentitel

Ende September verteidigte Schirin Akhbari Ziegler in Groningen (NL) erfolgreich ihre Dissertation zum Thema „Implementation of COPCA – A family-centred early intervention programme in infant physiotherapy“. Das Institut für Physiotherapie gratuliert der Dozentin und Leiterin des Schwerpunkts pädiatrische Physiotherapie im Masterstudiengang herzlich zu ihrem Doktorinnentitel.

Fotograf: Sonny Timwow

Im Fokus der PhD-Thesis von Schirin Akhbari stand das Programm COPCA (COPing with and CAring for Infants with Special Needs), eine familienzentrierte Frühintervention bei Säuglingen und Kleinkindern mit neuromotorischen Entwicklungsauffälligkeiten. Akhbari beschäftigte sich ausserdem mit anderen Frühinterventionsansätzen und gibt zu diesen einen Überblick über Anwendungen und Effekte in der pädiatrischen Physiotherapie in der Schweiz.

Implementierungsprozess von COPA

Die Thesis befasst sich insbesondere mit dem Implementierungsprozess von COPCA in der Schweiz und untersucht diesen wissenschaftlich bei den unterschiedlichen Beteiligten. So begleitete Schirin Akhbari zum Beispiel 15 Physiotherapeutinnen während ihrer Teilnahme am COPCA-Weiterbildungskurs. Vor, während und nach dem Kurs wurden vier Behandlungen der Therapeutinnen gefilmt und mit dem Groningen Observation Protocol 2.0 ausgewertet. Weiter wurden die Erfahrungen der Eltern einbezogen, welche durch einen Fragebogen erfasst wurden. Schlussendlich hat Schirin Akhbari in einer weiteren kleinen, randomisiert-kontrollierten Studie die Effekte von COPCA mit der herkömmlichen Physiotherapie verglichen.

Die Thesis zeigt auf, dass COPCA in der Schweiz erfolgreich umgesetzt werden konnte und der herkömmlichen Physiotherapie bei der Behandlung neuromotorischer Auffälligkeiten überlegen ist. So führte das Programm bei den behandelten Kindern zu vergleichsweisen besseren motorischen Ergebnissen. In engem Zusammenhang mit diesen verbesserten Outcomes steht das Coaching der Familienangehörigen, welches von diesen ausserdem sehr geschätzt wurde. Für die Zukunft empfiehlt die Autorin weiterführende Studien, die verschiedene Behandlungsprogramme vergleichen, die Langzeitperspektive berücksichtigen und auch die Meinung der Väter einschliessen. Um COPCA in der Schweiz flächendeckend einzuführen, müssen Ärztinnen und Ärzte, Kostenträger, Eltern sowie Therapeutinnen und Therapeuten gezielt informiert werden.

Schirin Akhbari Ziegler

Leiterin Schwerpunkt Pädiatrie MSc Physiotherapie, Dozentin
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