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Forschergruppe gewinnt Preis der Reha-Klinik Rheinfelden

Für ihr Projekt «Cross‑cultural adaptation and validation of the Amsterdam Instrumental Activities of Daily Living questionnaire short version German for Switzerland» erhielten Marina Bruderer-Hofstetter vom Institut für Physiotherapie und ihre Co-AutorInnen den mit CHF 5000.- dotierten Forschungspreis der Reha-Klinik Rheinfelden.

v.l.n.r. Prof. Leo Bonati, Med. Direktor; Dr. Corina Schuster-Amft, Leiterin Wissenschaftliche Abteilung; Dr. Marina Bruderer-Hofstetter, Forschungsgruppe; Matthias Mühlheim, Adm. Direktor.

Ziel des Forschungsprojektes war es, die deutsche Version des niederländischen «Amsterdam IADL-Fragebogen» für ältere Personen mit leichten kognitiven Einschränkungen an die kulturellen Gegebenheiten in der Schweiz anzupassen und auf verschiedene Gütekriterien zu überprüfen. Der aus 30 Fragen bestehende Fragebogen bietet die Möglichkeit Einschränkungen des täglichen Lebens, z.B. beim Kochen, Einkaufen oder im Haushalt, von älteren Personen mit und ohne Hirnleistungsschwächen zu evaluieren.

Fragebögen müssen dem digitalen Wandel angepasst werden

Für den Erhalt der Selbständigkeit von älteren Personen sind die sogenannten «Uneingeschränkten instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens (IADL)» von grösster Wichtigkeit. Insbesondere Personen mit leichter Hirnleistungsschwäche stehen einem erhöhten Risiko für den Verlust der Selbständigkeit im Alltag gegenüber. Damit gezielte Behandlungsmethoden zur Verbesserung der IADL entwickelt werden können, benötigt es zunächst objektive, zuverlässige und gültige Messinstrumente. Bestehende Fragebögen sind ungenügend, weil sie beispielsweise den Gebrauch eines Computers oder Pin-Codes nicht berücksichtigen. Aus diesem Grund wurden in den letzten Jahren verschiedene Fragebögen entwickelt, hierunter der Amsterdam-IADL-Questionnaire (A-IADL-Q) in den Niederlanden.

Jury hebt hohe therapeutische Relevanz hervor

Nach der kulturellen Anpassung des Fragebogens folgte eine Beobachtungsstudie mit älteren Personen ohne bzw. mit leichten kognitiven Einschränkungen oder einer leichten Demenz, die mit ihren jeweiligen Bezugspersonen an der Untersuchung teilnahmen. Vielversprechende Ergebnisse, hohe Zuverlässigkeit und klinischen Relevanz zeigen, dass mit der deutschsprachigen Version des Amsterdamer IADL-Fragebogens ein wertvolles Instrument entwickelt worden ist, um Einschränkungen bei Aktivitäten des täglichen Lebens bei Personen mit kognitiven Einschränkungen zu erfassen.

Die Jury bestehen aus Prof. Eva Swinnen (Vrije Universiteit Brussel, B), Prof. Erwin Scherfer (Hochschule Furtwangen, D) und Dr. phil. Corina Schuster-Amft (Leiterin Wissenschaftliche Abteilung der Reha Rheinfelden) attestierte der Arbeit ein methodisch exaktes Vorgehen und eine hohe therapeutische Relevanz für die klinische Arbeit.

Zur Forschergruppe gehören namentlich: Marina Bruderer‑Hofstetter, Mark A. Dubbelman, André Meichtry, Florian Koehn, Thomas Münzer, Roos J. Jutten, Philip Scheltens, Sietske A. M. Sikkes und Karin Niedermann.

Kontakt

Dr. Marina Bruderer-Hofstetter

Leitung Schwerpunkt Professionsentwicklung MSc Physiotherapie
Dozentin MSc Studiengang Physiotherapie
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