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Das DIZH Innovationsprogramm unterstützt neun Projekte bei der Überwindung der letzten Meile

Mit rasch realisierbaren Massnahmen reagieren Forscher:innen im Kanton Zürich auf unmittelbare Herausforderungen. Mit dem Rapid Action Call unterstützt die DIZH bei der Realisierung innovativer Lösungen. Diese bauen auf interdisziplinärer Zusammenarbeit von UZH, ZHAW, ZHdK und PHZH unter Einbindung von Praxispartnern auf. Eine Jury bestehend aus 12 Spezialist:innen der beteiligten Hochschulen wählte aus 33 Gesuchen neun Projekte aus, die mit insgesamt 1,2 Mio CHF  – je die Hälfte stammt von den Mitteln des DIZH Sonderkredits und von Eigenleistungen der beteiligten Hochschulen – gefördert werden. Die Projekte führen neue Tools im Bildungsbereich, Gesundheitswesen und in der Arbeitswelt ein, reagieren auf Herausforderungen der Covid-19-Pandemie oder bieten Entscheidungshilfen bei ethischen Problemen und der Risikoanalyse von Klimawandel. Gemeinsam ist den Projekten der hohe Praxisbezug. Da bereits erprobte Prototypen vorhanden sind oder die Projekte auf abgeschlossenen Forschungserkenntnissen aufbauen, unterstützt der Rapid Action Call diese Projekte ganz gezielt bei der Überwindung der letzten Meile. Dadurch können die Projekte innerhalb eines Jahres umgesetzt werden.  

Die neun bewilligten Projekte in Kürze

AUTODIDACT: Automatisierte Annotation von Videodateien zur Unterstützung der klinischen Entscheidungsfindung auf der Cockpit-Plattform von Intensivstationen

Die Software erstellt automatisierte Anmerkungen wie Bewegungen von Patient:innen sowie Eingriffe des Personals aus den von der IT-Plattform «ICU-Cockpit» am Spitalbett erfassten Videodateien und trägt dazu bei, die Gesundheitsergebnisse der Patient:innen zu verbessern.

Biodiversity Value at Risk

Das Tool bewertet finanzielle Risiken des Verlusts von biologischer Vielfalt und bietet Unternehmen eine vorausschauende Orientierungshilfe.

Computergestützte Vorhersage von Long COVID im Kanton Zürich

Auf der Grundlage von Serum-Immunglobulin-Messungen wurde ein Vorhersage-Score entwickelt, mit dem sich das individuelle Risiko, Long COVID zu entwickeln, berechnen lässt. Mittels einer interaktiven Webanwendung wird der Score implementiert. Durch die Identifikation von Risiko-Patient:innen können präventive und therapeutische Massnahmen entwickelt werden.

Das Ethik-Assessment-Tool für den humanitären Einsatz von Drohnen (E-HUD)

Durch den Einsatz von Drohnen im humanitären Bereich entstehen ethische Herausforderungen. Das Projekt entwickelt eine digitale Lösung zu deren Bewertung. Das abgeschlossene Forschungsprojekt wird nun technologisch umgesetzt.

FlowLight

Das Tool fördert Produktivität und Wohlbefinden an hybriden Arbeitsplätzen durch ein Ambient Display. Der Prototyp, der Unterbrechungen bei der Arbeit reduziert, indem er den aktuellen Fokus der Benutzer:innen in einem physischen LED-Licht visualisiert, wird zu einer produktreifen Version weiterentwickelt.

LEAD – LEarning from the pAst: Digitalisierte Pandemievergangenheit in der Schweiz

Historische Daten vergangener Pandemien werden digitalisiert und öffentlich zugänglich gemacht. Durch eine interaktive Visualisierung wird Datengeschichte erzählt und der Öffentlichkeit und Forschung zur Verfügung gestellt.   

Modularisierte Plattform für medizinische Bilddaten

Die Software erlaubt die schnelle und einfache Integration von Ansätzen aus der Forschung, beschleunigt so die klinische Evaluation innovativer Ansätze und reduziert damit die Zeit, bis eine vielversprechende neue Lösung in der klinischen Routine eingesetzt werden kann.

Research Video im Format Modcast

Das Tool ermöglicht bewegte Bilder, Texte und weitere Elemente in eine intuitiv navigierbare und langfristig stabile Publikationsform zu übertragen. Durch die Archivierung und die niederschwellige Zugänglichkeit werden die annotierten Videos für die praxisbasierte Forschung nutzbar gemacht, die immer mehr auf Videos als Datenform zugreift.

Spielerisch Schreibmotorik trainieren

Serious Educational Games bieten einen vielversprechenden Ansatz, um Kinder zum regelmässigen Training der motorischen Schreibkompetenzen zu motivieren. Der Prototyp wird weiterentwickelt und eine Pilotstudie im Schulkontext durchgeführt.