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After Work Lecture «Menschen mit Demenz im Mittelpunkt: Symptome und Bedürfnisse erkennen»

An der After Work Lecture werden erste Ergebnisse der SENIORS-D Studie zu Symptom- und Bedürfniserkennung von Menschen mit Demenz in der Spitex und im Akutspital präsentiert. Zudem beleuchtet Dr. med. Christoph Held, wie wichtig das Wahrnehmen der wirklichen Bedürfnisse der Betroffenen für die Pflege und Betreuung ist.

In der Schweiz leben immer mehr Menschen mit Demenz. Dies stellt Pflegepersonen vor neue, herausfordernde Aufgaben. Aktuell liegt der Schwerpunkt in der Betreuung vor allem auf der Erfassung der kognitiven und funktionellen Fähigkeiten der Betroffenen. Obwohl solche Erfassungen wichtig sind, spiegeln sie nicht die tatsächlichen Symptome und Bedürfnisse der demenzbetroffenen Menschen in ihrer schwierigen Situation wider. Viele von ihnen leiden unter Schmerzen, Angst oder eingeschränkter Mobilität. Diese Symptome können sich belastend auf ihren Alltag und ihre Lebensqualität auswirken.

Um belastende Symptome und Bedürfnisse frühzeitig bei Menschen mit Demenz zu erkennen, wurde das Erfassungsinstrument IPOS-Dem (CH) (Integrative Palliative Care Outcome Scale for People with Dementia) weiterentwickelt und in der Studie SENIORS-D der ZHAW untersucht. In dieser Studie haben 25 Praxispartner aus Akutspitälern und der Spitex in der Deutschschweiz das Erfassungsinstrument IPOS-Dem bei 193 Personen mit Demenz getestet. An der After Work Lecture präsentieren die Studienverantwortlichen erste Ergebnisse der SENIORS-D Studie.

Im zweiten Teil der Veranstaltung zeigt Dr. med. Christoph Held auf, dass die Betreuung von Menschen mit Demenz nicht so sehr von bestimmten Konzepten und architektonischen Gegebenheiten abhängig ist, sondern, dass vor allem die wirklichen Bedürfnisse der Betroffenen erkannt werden müssen, um das Zusammensein gemeinsam gestalten zu können und die Lebensqualität positiv zu beeinflussen.

Referierende

Dr. med. Christoph Held arbeitet als psychiatrischer Konsiliararzt im Gesundheitszentrum Dielsdorf und ist langjähriger Dozent und Supervisor an der ZHAW Winterthur, der Universität Basel, dem Schulungszentrum Gesundheit der Stadt Zürich, dem Careum Aarau sowie der Spitex Zürich. Er war fast 30 Jahre Heimarzt und Gerontopsychiater in Zürich. Seine Erfahrungen mit Meschen mit Demenz hat er in zahlreichen Fachbüchern publiziert unter anderem «Das demenzgerechte Heim» (Karger), «Was ist gute Demenzpflege?» (Hogrefe), «Wird heute ein guter Tag sein?» (Zytglogge), «Bewohner» (Dörlemann). 2007 erhielt er den Schweizerischen Alzheimerpreis (zusammen mit Doris Ermini).

Susanne de Wolf-Linder, MSc, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW und Doktorandin der Hull York Medical School an der University of Hull. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Implementation von patientenzentrierten Messinstrumenten in Palliative Care, aber auch für Personen mit Demenz in Spitex-Betrieben. Sie schult und unterstützt klinische Teams in der Umsetzung von Ergebnismessungen (Outcomes) und unterstützt die Evaluation der Messergebnisse, damit die Qualität der im Bereich der Palliativversorgung erbrachten Leistungen gemeinsam mit den klinischen Teams verbessert werden kann. Zu Ihrem Erfahrungswert gehört auch der Aufbau und die operationelle Leitung der Patient and Public Involvement Gruppe im Cicely Saunders Institut am King’s College London. Die Gruppe blieb bis heute nachhaltig bestehen und wird erfolgreich durch nachfolgende Mitarbeitende weiter aufgebaut und geführt.

Dr. Christina Ramsenthaler, MSc, PhD ist Dozentin für Statistik und Psychometrie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, dem Wolfson Palliative care Research Centre (University of Hull, England) und dem Cicely Saunders Department of Palliative care, Policy and Rehabilitation (King’s College London, England). Als Principal Investigator (PI) hat sie mehrere Forschungsprojekte zum Thema der patientenzentrierten Outcomemessung (u.a. die Entwicklung und psychometrische Validierung der Myeloma Patient Outcome Scale) geleitet. Sie hat ausserdem mehrere Studien zur Validierung patientenzentrierter Messinstrumente in den Bereichen Onkologie und Palliative care geleitet und ausgewertet. Dr. Ramsenthaler leitet das SENIORS-Forschungsprogramm in Co-Leitung mit Prof. Dr. Maria Schubert und führt gegenwärtig als verantwortliche Statistikerin die Analysen im SENIORS-Forschungsprogramm durch.

Programm

  • 17.30 Uhr: Begrüssung  
    Prof. Dr. Maria Schubert, Co-Leitung Forschung und Entwicklung, Institut für Pflege, ZHAW
  • 17:35 Uhr: Präsentation Studienresultate SENIORS-D
    Dr. Christina Ramsenthaler, Dozentin MSc Institut für Pflege, ZHAW
    Susanne de Wolf-Linder, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Institut für Pflege, ZHAW; PhD Studentin, University of Hull
  • 18:20 Uhr: Ein Mini-Mental-Status reicht nicht! Bedürfnisse von Menschen mit Demenz erkennen
    Dr. med. Christoph Held
  • 18:50 Uhr: Diskussion und Fragerunde
  • 19:00 Uhr: Veranstaltungsende, im Anschluss kleiner Apéro

Datum

Von: 27. September 2023, 17.30 Uhr

Ort

ZHAW, Campus Stadt-Mitte, Gebäude MG
Katharina-Sulzer-Platz 9
8400 Winterthur

Veranstalter

ZHAW Departement Gesundheit
Katharina-Sulzer-Platz 9
8400 Winterthur