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Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Veronika Waldboth und Prof. Dr. Andreas Pfister

Das Departement Gesundheit der ZHAW lädt Sie herzlich zu den Antrittsvorlesungen von Prof. Dr. Veronika Waldboth (Institut für Pflege) und Prof. Dr. Andreas Pfister (Institut für Public Health) ein.

Prof. Dr. Veronika Waldboth: Entwicklung und Umsetzung eines familienzentrierten Konzepts für das Care Management von Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen

Die Versorgung von Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen (NMD) erfordert aufgrund der Vielzahl gesundheitlicher und psychosozialer Probleme einen familienzentrierten, koordinierten und interprofessionellen Ansatz. Junge Betroffene leben in einem Spannungsfeld zwischen Entwicklung und Degeneration: Die Zeit der Diagnose, der Verlust der Gehfähigkeit und die Transition ins Erwachsenenalter stellen neben der späten? Krankheitsphase vielschichtige Herausforderungen dar.  Angehörige übernehmen oft den Grossteil der Pflege- und Betreuungsaufgaben. An der Betreuung dieser Personen ist jedoch auch eine Vielzahl von Fachpersonen und informellen Diensten beteiligt. Neuromuskuläre Zentren tragen beispielsweise zu einer hohen Qualität der ambulanten Versorgung bei. Im Rahmen des Projekts «Care-NMD-CH» unterstützen spezialisierte Pflegefachpersonen als Care Manager:innen Betroffene und ihre Familien und ergänzen durch ihre pflegerische Expertise das interprofessionelle Behandlungsteam. Das Projekt wird von der Schweizerischen Muskelgesellschaft, der Schweizerischen ALS Stiftung, von Pharmafirmen und verschiedenen Stiftungen finanziert.

Prof. Dr. Veronika Waldboth absolvierte 2008 ihre Bachelorausbildung in Pflege an Südtirols Universitärem Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe «Claudiana». In den Folgejahren zog Sie in die Schweiz, wo sie Erfahrungen im akutmedizinischen Bereich sammelte. 2012erlangte sie den Master of Science in Pflege an der ZHAW in Winterthur. Im Anschluss startete Veronika Waldboth ihre akademische Laufbahn und doktorierte 2017 am Kings’ College in London zum Thema «Family Transitions and Neuromuscular Disease». Durch diverse Weiterbildungen erreichte sie die hochschuldidaktische Befähigung und vertiefte ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Bereich der familienzentrierten Pflege, der Koordination bei seltenen und genetischen Erkrankungen und zu Advanced Practice Nursing. Seit 2018 arbeitet Veronika Waldboth an der ZHAW als Leiterin Entwicklung und Pädagogik und als Dozentin im Masterstudiengang in Pflege. Sie leitet pflegewissenschaftliche Forschungsprojekte mit Fokus auf neuromuskulären Erkrankungen (z.B. Projekt «Meet the Needs», Projekt «Care-NMD-CH»). Zudem engagiert sich Veronika Waldboth ehrenamtlich für die pädiatrische Pflege als Co-Präsidentin der AFG-Pädiatrie und als Stiftungsrätin der Mathilde Escher Stiftung.

Prof. Dr. Veronika Waldboth

Leiterin Entwicklung und Pädagogik Master of Science in Pflege
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Prof. Dr. Andreas Pfister: Chancengerechte Prävention und Gesundheitsförderung – ein wichtiger Baustein von Public Health

Gesundheit und Krankheit sind in der Bevölkerung ungleich verteilt: Kinder, die in sozioökonomisch benachteiligten Familien aufwachsen, weisen etwa eine höhere Gefährdung auf, später Suchtprobleme zu entwickeln. Und die Wahrscheinlichkeit, mindestens einmal im Leben einen Suizidversuch zu begehen, ist bei LGBT-Personen drei bis vier Mal höher als bei der cisgender und heterosexuellen Bevölkerung. In seiner Antrittsvorlesung zeigt Andreas Pfister auf, was chancengerechte Prävention und Gesundheitsförderung meint, weshalb sie zentraler Bestandteil von Public Health ist und welchen Beitrag sie zu gesundheitlicher Chancengerechtigkeit leisten kann. Dies u.a. am Beispiel eines vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungsprojekts und der im Anschluss mit Praxis und Politik erarbeiteten Lösungsansätze in der Suchtprävention («Wege der Erreichbarkeit sozioökonomisch benachteiligter Familien», Seismo Verlag).

Prof. Dr. Andreas Pfister studierte Erziehungswissenschaft (Sozialpädagogik/Pädagogische Psychologie), Publizistik- und Musikwissenschaft an der Universität Zürich UZH, der Freien Universität Berlin sowie der Humboldt Universität zu Berlin. Nach dem Lizenziat (lic. phil.) an der UZH doktorierte er 2009 an der UZH zum Dr. phil. mit einer qualitativen Studie zum HIV-Schutzverhalten von Sexarbeitern in der Schweiz. Neben dem Universitätsstudium bildete er sich privat als klassischer Sänger aus und war teilzeitlich als Bassbariton tätig. Stationen seiner bisherigen Laufbahn in Public Health Social Work bildeten u. a. die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, die Tätigkeit als Co-Leiter suchtpräventive Elternbildung an der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich und ein Aufenthalt als Visiting Scholar/Professor am Jane Addams College of Social Work an der University of Illinois (USA). Von 2016 bis 2022 war er Professor FH mit Schwerpunkt gesundheitsbezogene Soziale Arbeit und chancengerechte Prävention und Gesundheitsförderung an der Hochschule Luzern. Seit August 2022 leitet er zusammen mit Julia Dratva das ZHAW Institut für Public Health. Aktuell beschäftigt ihn die Frage, wie die Gesundheit von LGBTIQ+-Personen in der Schweiz über Public Health-Massnahmen gestärkt werden kann (laufendes SNF-Projekt, Buchmonographie im Nomos Verlag).

Prof. Dr. Andreas Pfister

Institutsleitung (Co-Leitung) Institut für Public Health
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Datum

Von: 19. Oktober 2023, 17.30 Uhr

Ort

ZHAW, Campus Stadt-Mitte, Gebäude MG
Katharina-Sulzer-Platz 9
8400 Winterthur

Veranstalter

ZHAW Departement Gesundheit
Katharina-Sulzer-Platz 9
8400 Winterthur