|
|
|
Sehr geehrte Leser:innen
Sie erhalten erneut aktuelle Informationen über unsere Fachgruppe Faserverbundkonstruktionen. Unser Hauptanliegen besteht darin, Baufachleuten und Interessierten aktuelle Nachrichten aus unserem Fachgebiet zugänglich zu machen, insbesondere zu Themen im Bauwesen, die den Einsatz von Composites und Carbon für tragende Anwendungen betreffen. In dieser Ausgabe möchten wir auf die Swissbau 2024 zurückblicken und auf bevorstehende Projekte und Fachveranstaltungen hinweisen, an denen wir zusammen mit unseren Projektpartnern arbeiten.
Wir hoffen, dass Sie von unseren Informationen profitieren und wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.
Freundliche Grüsse Ihre Fachgruppe FVK Prof. Josef Kurath, Alexis Ringli, Christian Lowiner, Rebecca Lutz, Dorian Bürgy |
|
|
|
|
|
|
|
Swissbau 24 - ein voller Erfolg |
Bauwerke aus Beton müssen nicht immer massiv und schwer sein - dies hat die CPC-Bauweise schon mehrfach bewiesen. An der Swissbau 2024 vom 16.-19. Januar trat die ZHAW mit ihren langjährigen Partnern gemeinsam mit einer eindrücklichen Brücke auf. Diese fand bereits am ersten Messetag einen Abnehmer! |
|
|
|
|
Von der Idee am 10. Oktober 2023 bis zur Eröffnung der Swissbau am 16. Januar 2024 vergingen lediglich drei Monate. In dieser kurzen Zeitspanne haben wir das Design der Brücke entwickelt, ihre Statik dimensioniert und die einzelnen Elemente präzise zugeschnitten und bearbeitet. Die Montage erfolgte mit höchster Präzision, indem alle Bauteile sorgfältig zusammengesteckt und fachgerecht vermörtelt wurden. Ein wahrhaftiges Meisterstück der Ingenieurskunst! Am 22. Dezember 2023 wurde die Brücke erfolgreich von Döttingen nach Basel transportiert und mit zwei Pneukranen auf den vorbereiteten Auflagern platziert. Als Vorpremiere fuhr am 11. Januar 2024 das 4.5 Tonnen schwere Unterhaltsfahrzeug, bereitgestellt von der Stadt Basel, auf die Brücke.
Die CPC-Brücke war eines der Highlights der diesjährigen Messe. Es konnten viele interessante Gespräche geführt und neue Kontakte geknüpft werden. Als Bonus konnte die Brücke bereits am ersten Messetag an eine Zürcher-Unterländer-Gemeinde verkauft werden. Nach jetzigem Planungsstand wird sie 2025 an ihrem vorgesehenen Ort platziert.
Videolink Youtube: Brücke Swissbau |
|
|
|
|
|
Innovationslabor Grüze |
Im aufstrebenden Stadtteil Neuhegi-Grüze entsteht ein wegweisendes Gebäude aus wiederverwendbaren Bauteilen: Das sogenannte Innovationslabor begeht mit seinem Sharing-Modell in Kombination mit der Technologie «Carbon Prestressed Concrete» (CPC) nicht nur neue Wege im Hochbau, sondern erzielt auch signifikante CO₂- und Materialeinsparungen. Das Projekt ist das Resultat einer engen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Winterthur, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und Holcim, mit dem Ziel, Neues voranzutreiben. |
|
|
Als Tragsystem wird ein Fertigelementsystem mit der CPC-Bauweise eingesetzt, das in einem durch Innosuisse unterstützen Forschungsprojekt entwicklet wird. Bauteilversuche des Deckensystems ergaben sehr hohe Tragkräfte, höher als erwartet. Des Weiteren wird die Decke an zwei Stellen zusätzlich vorgespannt. Auch dabei kommt ein System aus einem laufenden Forschungsprojekt zur ersten Anwendung.
Das Innovationslabor öffnet seine Türen im Frühling 2024 und dient nicht nur als Informationszentrum, Veranstaltungsort und Experimentierwerkstätte für nachhaltiges Bauen, sondern auch als einladendes Kaffeehaus und Ort der Begegnung mit einer Vielzahl von Veranstaltungen; in dieser Funktion wird es die Entwicklung des Stadtteils entscheidend mitprägen. |
|
|
|
|
|
|
Anstehende Fachveranstaltungen |
In den letzten Jahren wurde die CPC-Technologie mit mehreren durch Innosuisse unterstütze Projekte weiterentwickelt. Der Fokus lag dabei vor allem auf metall- und klebefreien Verbindungen. Mit der Entwicklung der patentierten, multifunktionalen Kappa-Verbindung ist uns dies, wie in mehreren Bauteilversuchen und Prototypenbauwerken gezeigt, eindeutig gelungen.
Zurzeit wird in der Fachgruppe FVK der ZHAW das neue Einsatzgebiet der Haupttragstruktur von Gebäuden erforscht. Ziel ist ein Tragsystem für ganze Gebäude, umso die CO2-Bilanz und den Ressourcenverbrauch stark zu verbessern. Nach ersten Abschätzungen kann die CPC-Bauweise den Materialbedarf und die CO2-Emissionen in der Tragstruktur bei Hochbauten um über 75% (insbesondere bei Decken) reduzieren, ohne dass die Flexibilität des Betonbaus verloren geht. Die Arbeit auf der Baustelle, spätere Umnutzungen, Rückbau und Wiederverwendung werden stark vereinfacht und verkürzt.
Ziel der halbtägigen Veranstaltungen ist, den Baufachleuten die CPC-Bauweise näher zu bringen und den Ingenieur:innen erste Grundlagen der CPC-Bemessung, Ansätze zur Modellbildung und mögliche Berechnungsmodelle von einzelnen Bauteilen und komplexeren Strukturen in CPC zu vermitteln. |
|
|
|
|