F&E-Newsletter März 2016, Nr. 39
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F&E-Newsletter März 2016, Nr. 39

Sehr geehrte Damen und Herren

Der Forschungsschwerpunkt Energie der ZHAW hat sich im ersten Quartal 2016 weiterentwickelt und hat stark zur Profilierung der ZHAW-Forschung nach aussen hin beigetragen; ein Höhepunkt war dabei der Besuch des BFE-Direktors und einer Delegation von Forschungs- und Kommunikationsverantwortlichen des BFE an der ZHAW zur Diskussion einer vertieften Zusammenarbeit. Zudem trifft die ZHAW Vorbereitungen, um sich auch für die Periode 2017-2020 wieder aktiv an den Swiss Competence Centers for Energy Research (SCCERs) zu beteiligen.

Auf nationaler Ebene hat die neue BFI-Botschaft zudem den Rahmen für die Förderung von Innovationsaktivitäten 2017-2020 abgesteckt: Innovation ist dabei einer von vier Förderschwerpunkten. Im laufenden Jahr 2016 engagiert sich insbesondere die KTI für die Innovationskraft der Schweizer Unternehmen: Für 2016 wurden Sondermassnahmen in der Höhe von CHF 61 Mio. getroffen, um exportorientierte KMU zu unterstützen.

Auf internationaler Ebene hat sich eine Delegation der ZHAW (Rektor und Departementsvertreter) mit SwissCore getroffen, um den Aufbau langfristiger Partnerschaften auf EU-Ebene und die Teilnahme an EU-Forschungsprogrammen zu diskutieren. Die ersten Zahlen zur Beteiligung an H2020 zeigen, dass eine aktive Unterstützung der Teilnahme notwendig bleibt. Die ZHAW zeigt auch KMUs auf, wie sie sich zusammen mit der ZHAW an EU-Projekten beteiligen können und hat erst kürzlich zusammen mit dem Technopark einen Innovationsapéro zu diesem Thema organisiert.

Freundliche Grüsse und gute Lektüre wünscht

Martin Jaekel
Leiter Stabsstelle Forschung und Entwicklung
Inhalt
• Besuch des BFE-Direktors verleiht ZHAW-Energieforschung zusätzlichen Schub
• ZHAW verlängert ihr Engagement in wichtigem Energieforschungs-Netzwerk
• Interne Fortbildungskurse 2016
• Unterstützung für Schweizer Innovationen
• Zusätzliche KTI-Sondermassnahmen bewilligt
• Abschluss Entrepreneurship@ZHAW
• Network Event in Brüssel: ZHAW besucht SwissCore
• Der Countdown für die Vollassoziierung der Schweiz an Horizon 2020 läuft
• F&E-Gelder der EU für Schweizer KMU
• Aktuelle Ausschreibungen
Besuch des BFE-Direktors verleiht ZHAW-Energieforschung zusätzlichen Schub
Wie im Newsletter des Rektorats vom 29.02.2016 zu lesen war, besuchte Walter Steinmann, Direktor des Bundesamtes für Energie BFE, mit einer Delegation am 27. Januar 2016 die ZHAW. Im Vordergrund des Treffens standen der Austausch mit ZHAW-Vertreter/-innen aus der Energieforschung inkl. einer Diskussion über eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen dem BFE und der ZHAW. Das Ressort F&E war für die Organisation des Anlasses besorgt.

Nach der Begrüssung leitete Moderator Peter Qvist-Sørensen zu mehreren Fachreferaten über. Nach zwei einführenden Präsentationen über die ZHAW und deren Aktivitäten in der Energieforschung durch Jean-Marc Piveteau und Urs Hilber folgten sechs Fachreferate von ZHAW-Forschenden. Zur Sprache kamen u.a. neue Technologien im Anwendungsbereich und deren Umsetzbarkeit in der Praxis, die gesellschaftliche Verankerung der Energiewende in Kombination mit verhaltenspsychologischen Fragen, die Wichtigkeit des Verständnisses des Energiediskurses sowie der Einbezug sozio-ökonomischer Forschung bei Energiefragen. Die Kurzvorträge bestätigten einmal mehr, wie breit die ZHAW in der Energieforschung aufgestellt ist, auch in den nicht-technischen Disziplinen.

Anschliessend an die Referate und einer Diskussionsrunde ging der Anlass mit einem gemeinsamen Stehlunch zu Ende. Umgeben von Projektpostern aus den verschiedenen ZHAW-Departementen nutzten die BFE-Delegation sowie die ZHAW-Vertretenden die Gelegenheit, sich in angenehmer Atmosphäre noch einmal vertieft miteinander auszutauschen.

(Bildquelle: Conradin Frei)
Zum BFE-Artikel
Link zum BFE-Blogbeitrag
ZHAW verlängert ihr Engagement in wichtigem Energieforschungs-Netzwerk
Die ZHAW hat sich ein grosses Knowhow in der angewandten Energieforschung angeeignet. So ist sie zurzeit finanziell geförderte Partnerin in vier von insgesamt acht schweizweiten Energieforschungskonsortien, den Swiss Competence Centers for Energy Research (SCCER). Im SCCER «CREST» hat die ZHAW sogar die Rolle als Co-Leading House inne, in den anderen SCCERs ist sie als kompetente Forschungspartnerin beteiligt (SCCERs BIOSWEET, FURIES und MOBILITY).

Die ZHAW ist bestrebt, in der kommenden zweiten Phase dieser SCCERs 2017-2020 ihr Engagement fortzuführen. Damit profitiert sie auch in Zukunft von diesem exzellenten Forschungsnetzwerk inkl. den ergiebigen Kontakten zu den Projektpartnern aus den verschiedensten Institutionen während der Projektphase. Die Teilnahme an den SCCERs stärkt ebenfalls den Forschungsschwerpunkt Energie der ZHAW, mit welchem die ZHAW nachhaltig zur Energiestrategie 2050 des Bundes beitragen will.
Link zu SCCER CREST
Link zu SCCER BIOSWEET
Link zu SCCER FURIES
Link zu SCCER Mobility
Interne Fortbildungskurse 2016
Das Ressort F&E bietet auch in diesem Jahr ein interessantes und vielseitiges Fortbildungsprogramm zum Thema «Forschung und Interdisziplinarität» an. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Erfahrungen und Kenntnisse zu vertiefen und auszutauschen und Ihre offenen Fragen direkt mit den Referentinnen und Referenten zu diskutieren. Wir freuen uns auf Ihr Interesse und Ihre online-Anmeldung (Login erforderlich).

Es lohnt sich einen Blick in unser umfangreiches Angebot zu werfen:
• «Ich brauche dringend Literatur zu...» Informationsrecherche massgeschneidert (13.04. / 27.04.2016, 17:00-19:00 Uhr, Wädenswil)
• Erfolgreiche KTI-Projekte im Bereich «Enabling Sciences» (19.04.2016, 16:00-19:00 Uhr, Zürich)
• Geistiges Eigentum (Intellectual Property) in F&E-Projekten regeln (10.05.2016, 15:00-19:00 Uhr, Zürich)
• Publizieren mit maximaler Reichweite: Open Access (25.05.2016, 17:00-19:00 Uhr, Wädenswil)
• Projektmanagement für Forschende (02.06. / 03.06. und 20.06.2016, 09:00-17:00 Uhr, Zürich)
• Wissenschaftskommunikation - wie gelangt Forschung in die Medien? (07.06.2016, 17:00-19:00 Uhr, Zürich)
• Erfolgreiche Drittmittelakquisition für SNF- und EU-Projekte (28.06.2016, 09:00-17:00 Uhr, Zürich)
• Die Geheimnisse der Forschungsmittelakquise bei Stiftungen (14.09.2016, 14:00-18:00 Uhr, Zürich)
• Publizieren mit maximaler Reichweite: Open Access (21.09.2016, 17:00-19:00 Uhr, Winterthur)
• Wissenschaftskommunikation - wie gelangt Forschung in die Medien? (29.09.2016, 17:00-19:00 Uhr, Wädenswil)
• Wissenschaftskommunikation - wie gelangt Forschung in die Medien? 05.10.2016, 17:00-19:00 Uhr, Winterthurl)
• «Ich brauche dringend Literatur zu...» Informationsrecherche massgeschneidert (12.10. / 26.10.2016, 17:00-19:00 Uhr, Winterthur)
• Soziale Netzwerke für WissenschaftlerInnen (16.11.2016, 17:00-18:30 Uhr, Winterthur)
Unterstützung für Schweizer Innovationen
Der Bundesrat beantragt für die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) in den Jahren 2017–2020 Kredite in der Höhe von rund 26 Milliarden Franken. Dafür hat er vier Förderschwerpunkte definiert:
• Höhere Berufsbildung
• Wissenschaftlicher Nachwuchs
• Humanmedizin
• Innovation
Der vierte Schwerpunkt betrifft den Erhalt der bis anhin guten Innovationsleistung der Schweizer Wirtschaft im aktuell schwierigen internationalen Umfeld. Die privatwirtschaftliche Innovation soll mit langfristig und strukturell wirkenden Massnahmen und mit einer soliden Fortführung der öffentlichen Forschungsinvestitionen gestützt werden.

Die Forschungs- und Innovationsförderung erhält dank einem überdurchschnittlichen Wachstum ein besonderes Gewicht, die Mittel für SNF und KTI sollen je um jährlich 2,9 Prozent wachsen.
Zum BFI-Artikel
Zusätzliche KTI-Sondermassnahmen bewilligt
Der Bundesrat hat am 17. Februar 2016 61 Millionen Franken für zusätzliche Sondermassnahmen genehmigt, mit denen F&E-Projekte im Rahmen der KTI-Förderung unterstützt werden sollen. Sie sind eine Reaktion auf den weiterhin sehr starken Franken und sollen insbesondere stark exportorientierten KMU zugutekommen. Die KTI behält sich eine Einzelfallprüfung vor.

Zum einen wird die bereits im Jahr 2015 getroffene Massnahme fortgesetzt, welche den obligatorischen Cash-Beitrag der Wirtschaftspartner von üblicherweise 10% des KTI-Betrags in Innovationsprojekten unter Umständen reduziert. Darüber hinaus wird die reguläre Beteiligung der privaten Umsetzungspartner von mindestens der Hälfte der Projektkosten angepasst, so dass neu eine Eigenleistung von mindestens 30% vorgesehen ist. Schliesslich soll als dritte Massnahme auch der Einsatz der KTI-Innovationsmentoren zur Unterstützung von KMU intensiviert werden.

Das Parlament muss den Beschluss noch bestätigen, aus diesem Grund werden die Sondermassnahmen voraussichtlich ab Mitte 2016 greifen.
Zum Artikel «Sondermassnahmen 2016»
Abschluss Entrepreneurship@ZHAW
Das Pilot-Projekt «Entrepreneurship@ZHAW» zur Unterstützung von Spin-offs und Start-ups hat nach knapp zwei Jahren eine sehr positive Bilanz ziehen können: Durch die Begleitung von ZHAW-Forschenden verschiedener Departemente konnten fünf neue Firmen aus der Forschung der ZHAW heraus gegründet und neun Jungunternehmer im Runway-Inkubator am Technopark angesiedelt werden.
Link zu weiteren Informationen zu «Entrepreneurship@ZHAW»
Network Event in Brüssel: ZHAW besucht SwissCore
Die Internationalisierung an den Fachhochschulen spielt zunehmend eine bedeutende Rolle für eine erfolgreiche und innovative Forschung. Die angewandte Forschung wird auch vermehrt anhand internationaler Kriterien und Kooperationen evaluiert.

Seit Annahme der Masseneinwanderungsinitiative im Jahre 2014 ist die Beziehung zwischen der Schweiz und der EU stark belastet. Umso wichtiger ist es deshalb für Schweizer Forschungsinstitutionen, gezielt langfristige Partnerschaften auf EU Ebene aufzubauen und zu pflegen, um auch weiterhin in internationalen Netzwerken präsent zu sein und vom Austausch mit internationalen Forschungsgruppen zu profitieren.

Aus diesem Grund hat der Euresearch Contact Point ZFH anfangs 2016 zusammen mit SwissCore ein Network Meeting für Entscheidungsträger der ZHAW in Brüssel organisiert. Ziel des Anlasses war, die Visibilität der ZHAW auf europäischem Parkett zu fördern und dem Rektor sowie den Vertretern/innen der verschiedenen Departemente eine Profilierungsplattform zu bieten. Gekonnt zeigte SwissCore verschiedene Möglichkeiten auf, wie die ZHAW in Brüssel Lobbying für Forschungsschwerpunkte betreiben kann. Aufgrund dieser wertvollen Inputs wurde entschieden, dass die ZHAW die Einzelmitgliedschaft bei der European University Association EUA anstreben soll. Mit Unterstützung von Euresearch und SwissCore wird die ZHAW ausserdem neu in thematischen Workshops und bilateralen Gesprächen mit Programmverantwortlichen in Brüssel ihre Interessen verfolgen.
Der Countdown für die Vollassoziierung der Schweiz an Horizon 2020 läuft
Die Teilassoziierung der Schweiz an Horizon 2020 birgt grosse Nachteile und schürt Unsicherheiten. Die Vollassoziierung ab 2017 ist daher ein wichtiges Ziel. Für die Aushandlung eines entsprechenden Abkommens wird die Zeit aber immer knapper.

Im Schlussbericht des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) zum 7. Forschungsrahmenprogramm FP7 (Vorgängerprogramm von Horizon 2020) wird deutlich, wie stark die Schweiz von der internationalen Einbindung profitiert. Die Schweiz galt im FP7 (2007-2013) als vollassoziiertes Land. Damit hatten die Forschenden und KMUs/Industrie Zugang zu allen Programmteilen, was in H2020 wegen der Teilassoziierung nicht mehr der Fall ist.

Vergleicht man den Gesamtbetrag, den der Bund im Rahmen von FP7 der EU überwies, mit den eingeworbenen Mitteln im FP7, ergibt sich ein Nettorückfluss in die Schweiz von 219 Millionen Franken. Die Schweiz lag damit auf dem 7. Platz unter den europäischen Ländern in Bezug auf die Höhe der zugesprochenen Gelder. Eine Erfolgsgeschichte, die sich nach der Annahme der MEI nicht mehr fortsetzte. Dies zeigt sich am deutlichsten am drastischen Rückgang der Anzahl Schweizer Projektkoordinationen, von 3.9% im FP7 auf 0.3% im Horizon 2020 im Verhältnis zum europäischen Total.

Es ist aber erfreulich zu sehen, dass es die Fachhochschulen trotz der schwierigen politischen Situation geschafft haben, sich in relativer Hinsicht zu steigern. Im Vergleich zu FP7 haben sie im Horizon 2020 ihren Anteil an Beteiligungen von 4% auf 5.3% und ihren Anteil an Beiträgen von 3.2% auf 4.9% erhöht.
Link zum SBFI-Bericht
F&E-Gelder der EU für Schweizer KMU
Im Rahmen der traditionellen Innovations-Apéros des Technoparks Winterthur organisierte Niklaus Waldvogel zusammen mit dem Team des Technoparks am 15. März einen Informationsabend über EU-Forschungsförderung, speziell auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten. Gerhard Gass vom Euresearch Head Office aus Bern führte die Besucher in die verschiedenen Programme und Möglichkeiten ein, während Beat Ruhstaller von der Fluxim AG und Nicola Fantini von der CloudBroker GmbH interessante Einblicke in ihr Erfahrungen mit europäischen Projekten gaben.
Die Organisatoren freuten sich über rund 80 interessierte Teilnehmer, darunter viele Unternehmer aus der Region, welche sich während der Fragerunde und dem anschliessenden, vom Ressort F&E gesponserten Apéro angeregt über ihre Vorstellungen und Erwartungen im Zusammenhang mit EU Forschungsprojekten austauschten.
Für innovative Schweizer KMU bieten sich insbesondere im Rahmen der Programme „Horizon 2020“ und „Eurostars“ ausgezeichnete Möglichkeiten, nicht nur direkte finanzielle Unterstützung für ihre Projekte zu erhalten, sondern auch Kontakte zu vielversprechenden Partnern und Netzwerken zu knüpfen.

Weitere Auskünfte dazu gibt es direkt am Ressort F&E bei Niklaus Waldvogel, 058 934 48 02.

Aktuelle Ausschreibungen
Untenstehend finden Sie eine Auswahl aktueller Ausschreibungen für Forschungsfördermittel. Jeder Link führt zu weiteren Informationen zur jeweiligen nationalen oder internationalen Ausschreibung. Die Eingabefristen sind in Klammern angegeben.
• Bundesrat lanciert neues Nationales Forschungsprogramm
• NMBP – Work Programme 2018-2020 preparation“ (Frist: 2. Mai 2016)
• Call for Abstracts: SCIENCECOMM’16 − NEW TOOLS, NEW PLAYERS (Frist: 1. April 2016)
• NCCR LIVES: Ausschreibung für Projektgesuche zum Thema Lebensläufe und Verletzbarkeit (Frist: 29. April 2016)
• Novartis funding programm «FreeNovation» (Frist: 30. April 2016)
• N2016 Academia-Industry Training (AIT) Programme is launched (Frist: 20. Mai 2016)
• Strategic Japanese-Swiss Science and Technology Program (SJSSTP): JRP-Ausschreibung in Biologie, Medizin, Geistes- und Sozialwissenschaften (Frist: 6. Juni 2016)
• BREF-Ausschreibung 2016 erneut mit Fokus auf «Soziale Innovation» (Frist: 14. Aug. 2016)