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ZHAW Gesundheit
12. Februar 2020
Sehr geehrte Damen und Herren

Während meines Medizinstudiums habe ich in der ambulanten Pflege gearbeitet. So bin ich auch zu einem Ehepaar in die Wohnung gekommen, der Mann war bettlägerig. Während ich ihn wusch, schlug er mir unvermittelt ins Gesicht, sprach Drohungen und Verwünschungen aus. Mir war zwar bekannt, dass er dement war. Trotzdem überraschte und enttäuschte mich sein Verhalten.

Für die Mehrheit betreuender Angehöriger sind solche Übergriffe zum Glück nicht Alltag. Dennoch kommen sie oft an ihre körperlichen oder psychischen Grenzen: Ihr gesamter Fokus ist auf die ihnen nahestehende Person gerichtet, daneben lastet der ganze Haushalt und eventuell noch eine Arbeitsstelle auf ihren Schultern.

Dies jahrein, jahraus, ohne zu wissen, wie lange der Zustand dauert, ob er sich verschlimmert und was noch zu erwarten ist. Das führt früher oder später zu einer Überlastung der Angehörigen, wie eine Studie der ZHAW, der FHS St. Gallen und der Careum Hochschule Gesundheit zeigt. Es braucht deshalb mehr Angebote für betreuende Angehörige und eine stärkere Unterstützung durch Hausärztinnen und Hausärzte sowie die Spitex. Die Entlastung betreuender Angehöriger ist im Interesse von uns allen – schliesslich können wir alle in diese Rolle geraten.

Freundliche Grüsse
Andreas Gerber-Grote, Direktor ZHAW-Departement Gesundheit
Doktortitel
Mit einem Doktortitel beruflich weiterkommen
Seit zwei Jahren bietet das Departement Gesundheit zusammen mit der Universität Zürich das Doktoratsprogramm «Care and Rehabilitation Science» an. 14 Personen sind derzeit eingeschrieben, die ersten werden voraussichtlich 2021 abschliessen. Im Interview erklärt Karin Niedermann, Leiterin des Masterstudiengangs in Physiotherapie und Mitglied der Doktoratsprogrammkommission, welche Laufbahnoptionen das Doktorat ermöglicht.
Zum Interview mit Karin Niedermann
Betreuende Angehörige stossen oft an ihre Grenzen
Betreuende Angehörige stossen oft an ihre Grenzen
Viele betreuende Angehörige in der Schweiz fühlen sich überfordert und alleine gelassen, wie eine Studie der ZHAW zeigt. Vor allem bei chronischen Krankheiten und altersbedingten Einschränkungen laufen sie Gefahr, externe Unterstützungsangebote nicht rechtzeitig in Anspruch zu nehmen. Was die Forschenden zur Entlastung der Angehörigen empfehlen, finden Sie in der Zusammenfassung der Studie.
Mehr zur Studie
Mehr aus der Forschung
Mehr aus der Forschung
Digitalisierung in Geburtshilfe und Gesundheitsversorgung
Weitere Meldungen zu Forschung und Entwicklung
Gesundheitsförderinnen
Was machen eigentlich Gesundheitsförderinnen?
Bewegung, Ernährung, psychische Gesundheit, Sucht- und Unfallprävention – mit solchen Themen setzen sich Gesundheitsförderinnen und Gesundheitsförderer in ihrem Berufsalltag auseinander. Sie entwickeln Massnahmen und Programme mit dem Ziel, Gesundheit zu stärken und Krankheiten vorzubeugen. Doch was heisst das konkret? Elf Absolventinnen und Absolventen geben in der neuen Broschüre «Im Einsatz für eine gesunde Gesellschaft» Einblick in ihren Berufsalltag.
Der Alltag als Gesundheitsförderer
Praxistage für eine erweiterte Berufsrolle
Praxistage für eine erweiterte Berufsrolle
Wie wird ein Patient mit Atembeschwerden untersucht? Wie werden Diagnosen gestellt und welche Behandlung ist danach angezeigt? Solchen Fragen sind Studierende des Masters of Science in Pflege an der ZHAW kürzlich an einem Praxistag zum klinischen Schwerpunkt Pneumologie nachgegangen. Wie die Studierenden mit solchen Praxistagen gezielt für eine Rolle als Advanced Practice Nurse (APN) geschult werden, lesen Sie im folgenden Bericht.
Mehr zum Praxistag für APN
CAS Ausbilden in Gesundheitsberufen
Erst weiterbilden, dann ausbilden
Ausbildner in Gesundheitsberufen unterstützen Studierende dabei, ihr erworbenes Wissen aus dem Studium in der Praxis anzuwenden und zu vertiefen. Das CAS «Ausbilden in Gesundheitsberufen» bereitet auf diese Rolle vor. In interprofessionellen Gruppen und anhand zahlreicher Praxisbeispiele lernen Teilnehmende, wie sie Studierende in den verschiedenen Stufen ihrer Ausbildung begleiten können. In einem Video erzählen die Teilnehmerinnen Daniela Frehner und Isabelle Ganter, was ihnen das CAS bringt.
Zum Video und mehr zum CAS
Year of the Nurse and Midwives
Year of the Nurse and Midwives
Pflegefachpersonen und Hebammen machen weltweit rund 50 Prozent aller Health Professionals aus. Um ihre Arbeit zu würdigen, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO 2020 zum Internationalen Jahr der Pflegefachpersonen und Hebammen erklärt. Sie ruft Regierungen dazu auf, Hebammen und Pflegefachpersonen zu fördern und ihr Potenzial besser zu nutzen. Die Institute für Hebammen und Pflege am Departement Gesundheit unterstützen die WHO-Initiative mit verschiedenen Aktionen. Den Anfang macht am 25. Februar eine After Work Lecture mit Frances McConville, WHO-Beraterin für Neugeborenen-, Kinder- und Jugendgesundheit.
Mehr zum Jahr der Pflege und der Hebamme
Kurz notiert
Mehr Studienplätze
Mehr Studienplätze
Ab dem kommenden Herbstsemester können am Departement Gesundheit mehr Studierende als bisher eine Ausbildung in einem Gesundheitsberuf starten. Der Zürcher Regierungsrat hat auf diesen Zeitpunkt hin die Zahl der Studienplätze für Ergo- und Physiotherapie, Hebammen und Pflege deutlich erhöht.
Bewegter Studienalltag
Gesünder durchs Studium
Wie können Studierende ihren Alltag gesünder gestalten? Antworten auf diese Frage gibt das Institut für Gesundheitswissenschaften mit einer Lerneinheit, die es für die Online-Lernplattform SwissMOOC entwickelt hat. Dazu gehört auch ein Video mit Tipps für mehr Bewegung im Studiumsalltag.
Emerging Adulthood
Zwischen Instabilität und maximaler Freiheit
Individualisierungstrends und die Aufweichung sozialer Werte können für junge Menschen zu einer chronischen Stressbelastung führen. Im Buch «Emerging Adulthood – Zwischen Instabilität und maximaler Freiheit» befasst sich die Autorin und ZHAW-Dozentin Birgit Keller mit dieser vulnerablen Lebensphase.
Veranstaltungen am Departement Gesundheit
Anlass Datum
After Work Lecture Frances McConville: «Strengthening Nurses and Midwives» Di, 25.2.2020
4. Winterthurer Ergo-Gipfel: «Frech entscheiden, mutig handeln» Sa, 7.3.2020
Thesispräsentationen Europäischer Master of Science in Ergotherapie Do, 12.3.2020
Infoveranstaltung Doktoratsprogramm «Care and Rehabilitation Sciences» Do, 19.3.2020
Symposium muskuloskelettale Physiotherapie: «Bewegungskontrolle – aktuelle Trends in der Praxis» Fr, 20.3.2020
Infoveranstaltung Bachelorstudiengänge ZHAW Gesundheit Fr, 20.3.2020
After Work Lecture: «Interkulturelle Begegnungen in Gesundheitsberufen» Do, 2.4.2020
Informationsabend Weiterbildungsangebot ZHAW Gesundheit Mi, 13.5.2020
Alle Infoveranstaltungen für Bachelor, Master, Doktorat und Weiterbildung finden Sie unter www.zhaw.ch/gesundheit/infoveranstaltungen
Das gesamte Veranstaltungsprogramm des ZHAW-Departements Gesundheit finden Sie auf der Website unter www.zhaw.ch/gesundheit/veranstaltungen